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1 σχάζω
σχάζω, 1) stechen, ritzen, aufschlitzen, übh. aufklaffen machen, öffnen, ϑάλαμον, Apollnds. 19 (19, 422); bes. bei den Aerzten, τὴν φλέβα, die Ader öffnen, um Blut zu lassen, s. Lob. Phryn. 219; auch ohne φλέβα, zur Ader lassen, Xen. Hell. 5, 4, 58. – 2) fallen lassen; τὴν οὐράν, den Schwanz hangen lassen, Xen. Cyr. 3, 5; βαλβῖδα, das vor der Rennbahn gezogene Seil fallen lassen und dadurch die Rennbahn öffnen, Lycophr. 13; ἄγκυραν, den Anker auswerfen, 99, vgl. 329. – Bei den Fechtern auch τὴν χεῖρα, die Hand schnell zurückziehen und in die vorige Lage bringen. – 3) zurückhalten, anhalten, hemmen; κώπαν σχάσον, Pind. P. 10, 51, was der Schol. Ar. Nubb. 730 durch ἀτρεμέω erklärt; ἀκμὰν σχάσαις ὀδόντων, Pind. N. 4, 64; γῆρυν ἄφϑογγον σχάσας, Eur. Phoen. 967, wie σχάσον δεινὸν ὄμμα 457; σχάσας τὴν φροντίδα, Ar. Nubb. 730; auch med., σχασάμενος τὴν ἱππικήν, sie aufgebend, unterlassend, 108; vgl. σχάσασϑε τὰς ὀφρῠς, Plat. com. b. Schol. Ar. Ach. 351; – τὰς μηχανάς, Plut. Marcell. 15. – 4) intrans., klaffen, offen stehen, aus einander gehen; nachlassen, allmälig aufhören; Sp., wie Plut.; – Lycophr. 71 hat die alexandrinische Form ἐσχάζοσαν für ἔσχαζον.
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2 σχάζω
σχάζω, (1) stechen, ritzen, aufschlitzen, übh. aufklaffen machen, öffnen; bes. bei den Ärzten, τὴν φλέβα, die Ader öffnen, um Blut zu lassen; auch ohne φλέβα, zur Ader lassen; (2) fallen lassen; τὴν οὐράν, den Schwanz hängen lassen; βαλβῖδα, das vor der Rennbahn gezogene Seil fallen lassen und dadurch die Rennbahn öffnen; ἄγκυραν, den Anker auswerfen. Bei den Fechtern auch τὴν χεῖρα, die Hand schnell zurückziehen und in die vorige Lage bringen; (3) zurückhalten, anhalten, hemmen; σχασάμενος τὴν ἱππικήν, sie aufgebend, unterlassend; (4) intrans., klaffen, offen stehen, aus einander gehen; nachlassen, allmählich aufhören -
3 βάλλω
βάλλω, werfen, treffen, (1) mit Geschossen werfen, mit Lanzen, Pfeilen, Steinen usw.; wirklich werfen, d. h. so, daß man die Waffe aus der Hand fahren läßt; Gegensatz οὐτάζειν, τύπτειν, νύσσειν, πλήττειν, stoßen, hauen, stechen, schlagen, wobei man die Waffe in der Hand behält. Wenn mehrere zusammen erwähnt werden, von denen einer durch einen Wurf, ein anderer durch Stoß, Hieb, Stich oder Schlag verwundet ist, so gebraucht Homer συλληπτικῶς von allen zusammen das Wort βάλλειν. Besondere Arten des Gebrauchs: (a) absolut βάλλ' οὕτως. (b) Angabe der Waffe, ἐγχείῃσιν; übertr., κακοῖς, so. λόγοις, mit Schmähreden. (c) Angabe des Zieles; allemal = treffen, nicht = zielen, zu treffen suchen. (2) Ähnlich dem Deutschen in vielen anderen Verbindungen, wo nicht von Geschossen die Rede ist. ἐν κονίῃσι βάλλειν, zu Boden strecken; οἶκον β. zerstören; ἐς γόνυ τὴν πόλιν, herunter, in Sklaverei bringen; ἐν πυρὶ βάλλειν, ins Feuer werfen. (3) In vielfachen Übertragungen, wo teils ein stärkeres od. schwächeres Berühren und Treffen, teils ein Hinwerfen bezeichnet wird, (a) von Eindrücken, welche die Sinne treffen, ἵππων μ' ὠκυπόδων ἀμφὶ κτύπος οὔατα βάλλει, Tmesis, der Schall umtönt mein Ohr; φϑόγγος βάλλει με, trifft mich; sc. ὕμνῳ, wen wollen wir preisen? (b) von der Sonne: Strahlen werfen. (c) Übertr. auf geistige Eindrücke: Befleckung durch Schuld od. Verbrechen. (d) besprengen, bespritzen. (e) anlegen, anfügen; von Kleidern; χεῖρας ἀμφί τινι, ihn umarmen; ἐν πύλαισιν ἀκοάν, das Ohr an die Tür legen. (f) Übertr., βάλλειν τι ἐν ϑυμῷ, eingeben; σὺ τοὺς ἐμοὺς λόγους ϑυμῷ βάλε, nimm du meine Worte zu Herzen; ἐνὶ ϑυμῷ βάλλευ, überlege, beherzige; σὺ δ' ἐνὶ φρεσἰ βάλλεο σῇσιν, sich etwas zu Herzen nehmen; ὡς ἐνὶ ϑυμῷ βάλλεαι, wie du denkst; νόστον μετὰ φρεσὶ βάλλεαι, du sinnst auf Heimkehr; ἐπὶ ἑαυτῷ βάλλεσϑαι, bei sich überlegen. (g) wie ῥίπτειν, fallen lassen, hinwerfen, von Würfeln; εὐνάς, Anker; ἄγκιστρδίκτυdas Netz auswerfen; ῥόον εἰς ἅλα, ins Meer ergießen; absol., βάλλει εἰς ἅλα. ergießt sich, fällt ins Meer; βαλέειν τ' ἀπὸ δάκρυ παρειῶν, die Träne fallen lassen, vergießen; ὀδόντας, schichten; ὁ παῖς βέβληται, ist aufs Krankenlager geworfen, liegt krank; ὄμματα ἑτέρωσε βάλλειν, nach der andern Seite hin werfen; ὅϑεν τ' ἀπὸ νῆας ἐίσας ἐς πόντον βάλλουσιν, Schiffe ins Meer laufen lassen; πρὸς πέτρας, an Felsen werfen; ἵππους πρόσϑεβ., vortreiben; κάτωϑε τὰ μοσχία, herabtreiben. (h) εἰς φόβον βάλλειν τινά, in Furcht setzen; ἐν αἰτίᾳ, die Schuld beimessen; ἦ φιλότητα μετ' ἀμφοτέροισι βάλωμεν, Freundschaft zwischen beiden Teilen stiften. (4) Intrans., außer dem unter (g) bemerkten Falle; ἵπποι περὶ τέρμα βαλοῦσαι, sich ums Ziel herumwerfend, rennend; in der Sprache des gewöhnlichen Lebens, βάλ' ἐς κόρακας, geh zum Henker; wie man bei uns etwa einem die ewige Seligkeit wünscht. (5) (a) νῦν δ' ἑτέρως ἐβάλοντο ϑεοί, beschlossen es anders; φόνον βάλλεσϑαι, Mord bereiten. (b) sich umwerfen; τόξα ἀμφ' ὤμοισιν β., tmesis; χρόα βάλλεσϑαι λουτροῖς, sich besprengen. (c) κρηπῖδα βάλλεσϑαι, den Grund legen. (d) ἐς γαστέρα, empfangen, sich schwängern lassen -
4 ἐκ-βάλλω
ἐκ-βάλλω (s. βάλλω, ἐκβεβλήσεται Eur. Bacch. 1304), 1) aus-, herauswerfen, z. B. aus dem Schiffe, Od. 15, 481; τινὰ δίφρου, Einen vom Wagen herabstoßen, Il. 5, 39, wie ἵππων 11, 109; aus dem Meere ans Land, Od. 19, 278, wie Her. 1, 170; ans Land setzen, sc. ἐκ νεώς, 1, 24; ναῠς εἰς γῆν, ans Land werfen, Pol. 1, 51, 12; ἐκ πόλεως, aus der Stadt vertreiben, verbannen, Plat. Gorg. 468 d; auch ἔξω τῆς πόλεως, Legg. IX, 873 b, wie ἔξω τῶν ὁρίων ἄταφον X, 909 e; ohne Zusatz, Menex. 243 b, wie Her. 1, 103; Soph. O. R. 399 O. C. 752; καὶ ἐξωϑεῖν 774; ἐκβαλεῖν ἕδρης Κρόνον, vom Throne stoßen, Aesch. Prom. 201, wie ἐκ τυραννίδος ϑρόνων τ' ἄϊστον ἐκβαλεῖ ibd. 912; γονὰν – δόμων Ag. 1546; ausstoßen, aussetzen, Soph. Phil. 257 u. öfter; vgl. λώβαις τὸν ἄνδρα ἐκβαλεῖν Ai. 1371; ohne Zusatz = vom Throne stoßen, O. R. 386; τινὰ πλούτου, des Vermögens berauben, El. 639; ἐκβαλῶ σε τῆς τιμῆς, aus dem Amte verdrängen, Xen. Cyr. 1, 3, 8; ἔδεισε, μὴ ἐκ τῆς Σεύϑου φιλίας ἐκβληϑείη, daß er aus der Freundschaft verdrängt würde, An. 7, 5, 6; vgl. ἔγνωκα γὰρ τῆς παλαιᾶς χάριτος ἐκβεβλημένη Soph. Ai. 795; Sp., wie Pol. τὸν Ἄρατον ἐκβαλεῖν ἐκ τῆς ὑποϑέσεως 4, 82, 6; – τέκνα, Kinder aussetzen, Eur. Ion 964. Aber ϑυγατέρα Dem. 59, 63, wie γυναῖκα D. Sic. 12, 18, = verstoßen; – ἐκβεβλήσϑω τὸ τιμή, excipiatur, Schol. Ap. Rh. 4, 1677. – 2) herausschlagen, machen, daß Etwas herausfällt; χειρὸς δ' ἔκβαλεν ἔγχος Il. 14, 419. 15, 468, wie Theocr. 22, 210; δοῠρα ἐκβάλλειν, Baumstämme aus dem Walde fällen, Od. 5, 244; σταϑμά, ϑύρετρα, πύλας, Eur. Herc. Fur. 999 Or. 1474 Hec. 1044; vgl. Dem. 47, 63 u. Pol. 5, 25, 3. – Milder, fallen lassen, δάκρυ Od. 19, 362; Eur. Ion 924 u. öfter. Bes. – 3) ἔπος, ein Wort fallen lassen, unbedachtsam hinwerfen, Il. 18, 324 Od. 4, 503; übh. = vorbringen, στόματος ἐκβ. ἔπος Eur. Herc. Fur. 148; κόμπους Tr. 1180; vgl. Aesch. Ag. 1648 Ch. 46; ῥῆμα Plat. Pol. V, 473 e; ἀπόκρισιν, eine Antwort geben, Pol. 29, 7, 5 u. öfter. Aehnl. – 4) wegwerfen; ἐκβαλὼν ξίφος φίλημ' ἐδέξω Eur. Andr. 629; Ar. Lys. 156; ὀϊστούς Xen. An. 2, 1, 6; αἰχμάς Ael. V. H. 6, 14; ὀδόντας, die Zähne wechseln, schichten, Arist. H. A. 6, 22 u. A. Von Frauen, zu früh gebären, abortiren, Hippocr. u. Folgde, wie Plut. Poplic. 21. Bei Sp. übh. = gebären, Anton. Lib. 34; vgl. Schol. Callim. Dian. 232. Bei den Aerzten = ausfallen, verrenken, Hippocr. u. A. Uebh. – 5) verwerfen, verachten; τους ϑεούς Ar. Nubb. 1477; προγόνων παλαιὰ ϑέσμια Eur. frg. v. 45 bei Lycurg. 100; τοὺς πολλοὺς τῶν μύϑων ἐκβλητέον Plat. Rep. II, 377 c. Vgl. Soph. τίς δῆτ' ἂν ἀνδρὸς εὐμένειαν ἐκβάλοι τοιοῦδε, wer sollte verschmähen, O. C. 637, wie χάριν 642; neben ἀτιμόω διαιτητήν, Dem. 21, 87; ἃ ἐκβάλλεσϑαι ἄξια Antiph. IV γ 1. Bes. von Schauspielern, eigtl. = von der Bühne herunterbringen, auszischen, καὶ συρίττειν Plat. Az. 368 d; καὶ ἐκσυρίττειν ἐκ τῶν ϑεάτρων Dem. 19, 337; oft bei Sp., wie Luc. Nigr. 8; vom Redner, Isocr. 8, 3; – λόγους, widerlegen, Plat. Crit. 46 b; vgl. Soph. κοὐκ ἔστι τοῠτὁ γ' ἐκβαλεῖν πάλιν, sc. ἔπος, O. R. 849, zurücknehmen, Schol. οὐ δύναται ἀρνεῖσϑαι; stärker, λόγους, διαβούλιον, umstoßen, Pol. 11, 10, 6. 29, 9, 5. – 6) verlieren, durch eigene Schuld, τἀγαϑὸν χεροῖν ἔχοντες οὐκ ἴσασι, πρίν τις ἐκβάλῃ Soph. Ai. 944, Schol. πρὶν ἄν τις αὐτοῠ στερηϑῇ; vgl. φίλον γὰρ ἐσϑλὸν ἐκβαλεῖν G. R. 611; τὰς φρένας Ant. 645; ἱδρῶτα καὶ φειδωλίαν Ar. Eccl. 751; σπλῆνα Thesm. 3; δόξαν Plat. Rep. III, 412 e. – 7) hervorbringen, hervortreiben (nach B. A. 38 der reguläre Ausdruck für ἐξορμενίζω), καρπόν, Hippocr.; στάχυν, Eur. Baoch. 749; ἴουλον, Philostr.; auch νεοττούς, ausbrüten, Schol. Ar. Av. 252; – φρέατα, Brunnen graben, Plut. Pomp. 32. – 8) intrans., von Flüssen, entspringen, Plat. Phaed. 113 a u. öfter bei Pol. – Das med., Her. 6, 101, ans Land setzen; Dem. 35, 11 in einer Syngraphe = über Bord werfen.
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5 ἐκβάλλω
ἐκ-βάλλω, (1) aus-, herauswerfen, z. B. aus dem Schiffe; τινὰ δίφρου, einen vom Wagen herabstoßen; aus dem Meere ans Land; ans Land setzen; ναῠς εἰς γῆν, ans Land werfen; ἐκ πόλεως, aus der Stadt vertreiben, verbannen; ἐκβαλεῖν ἕδρης Κρόνον, vom Throne stoßen; ausstoßen, aussetzen; ohne Zusatz = vom Throne stoßen; τινὰ πλούτου, des Vermögens berauben; ἐκβαλῶ σε τῆς τιμῆς, aus dem Amte verdrängen; ἔδεισε, μὴ ἐκ τῆς Σεύϑου φιλίας ἐκβληϑείη, daß er aus der Freundschaft verdrängt würde; τέκνα, Kinder aussetzen; verstoßen; ἐκβεβλήσϑω τὸ τιμή, excipiatur. (2) herausschlagen, machen, daß etwas herausfällt; δοῠρα ἐκβάλλειν, Baumstämme aus dem Walde fällen. Milder: fallen lassen. Bes. (3) ἔπος, ein Wort fallen lassen, unbedachtsam hinwerfen; übh. = vorbringen; ἀπόκρισιν, eine Antwort geben. Ähnl. (4) wegwerfen; ὀδόντας, die Zähne wechseln, schichten. Von Frauen: zu früh gebären, abortieren; übh. = gebären. Bei den Ärzten = ausfallen, verrenken. Übh. (5) verwerfen, verachten; τίς δῆτ' ἂν ἀνδρὸς εὐμένειαν ἐκβάλοι τοιοῦδε, wer sollte verschmähen. Bes. von Schauspielern, eigtl. = von der Bühne herunterbringen, auszischen; λόγους, widerlegen; sc. ἔπος, zurücknehmen; λόγους, διαβούλιον, umstoßen. (6) verlieren, durch eigene Schuld. (7) hervorbringen, hervortreiben; auch νεοττούς, ausbrüten; φρέατα, Brunnen graben. (8) intrans., von Flüssen: entspringen; ans Land setzen; in einer Syngraphe = über Bord werfen -
6 μεθ-ίημι
μεθ-ίημι (s. ἵημι), 2. pers. praes. μεϑιεῖς, Il. 6, 523, aber μεϑίεις steht Od. 4, 372, 3. pers. μεϑιεῖ, Il. 10, 121, aber μετίει Her. 6, 37; inf. bei Hom. μεϑιέμεν u. μεϑιέμεναι, conj. μεϑίῃσι, Il. 13, 234, impf. μέϑιεν, = μεϑίεσαν, Od. 21, 377; imperat. μεϑεῖτε Ar. Ran. 1384; fut. μεϑήσω, aor. I. μεϑῆκα, nach Phot. auch ἐμέϑηκα, u. Coluth. 127 auch μεϑήσας im partic.; aor. II. μεϑεῖναι, ep. μεϑέμεν, conj. μεϑείω. – Med. μεϑίεμαι, erst nachhom., imperf. μετίετο u. ἐμετίετο, Her. 1, 12, für μεϑίετο, u. im perf. μεμετιμένος, 6, 1. 7, 229 u. öfter; perf. pass. imper. μεϑείσϑων, Plat. Phil. 62 d; μετήσομαι ist pass., Her. 5, 35, – 1) trans.; – a) nachlassen, loslassen, etwas Angebundenes, Angespanntes, Zurückgehaltenes, von Personen u. Sachen, εἰ μὲν γάρ κέ σε νῦν ἀπολύσομεν ἠὲ μεϑῶμεν, Il. 10, 449, χόλον, den lang gehegten Groll fahren lassen, aufgeben, 15, 138 Od. 1, 77, Ἀχιλλῆϊ μεϑέμεν χόλον, den Zorn zu Gunsten des Achilles od. den Zorn gegen den Achilles aufgeben, Il. 1, 283; Eur. Med. 590 u. oft; τὸ μὲν (κρήδεμνον) ἐς ποταμὸν μεϑῆκεν, den Schleier, den er bis dahin festgehalten, warf er ins Meer, Od. 5, 460; im Ggstz von λαβεῖν, Aesch. Pers. 676, wie von ἔχειν, Eur. Herc. Fur. 1368; μέϑες με, laß mich los, frei, Soph. Phil. 805; μεϑεὶς ὅπλα, 961, vgl. 1285; οὐκ ἂν μεϑείην, 1286; χεροῖν τὴν παῖδα, O. C. 842, wie μεϑῆκα ἐκ χερός, aus der Hand geben, 910; von dem Nachlassen der Zügel hergenommen, ϑοὸν εἰρεσίας ζυγὸν μεϑεῖναι ναΐ; Ai. 245; dah. Einen thun lassen, was er will, μέϑες ἐμὲ ἐπὶ τὴν ϑήρην, laß mich auf die Jagd gehen, Her. 1, 37, vgl. 40 (ähnlich Soph. μέϑες τὴν παῖδα ἐν Ἅιδου τήνδε νυμφεύσειν τινί Ant. 649, anders μεϑεῖσά μοι λέγειν ἃ χρήζοιμι, gestattend, El. 618); τὴν Περσίδα γλῶσσαν, die persische Sprache aus dem Munde herauslassen, d. i. persisch sprechen, 6, 29; πολλὰ τῶν δακρύων, viele Thränen fließen lassen, 9, 16; vgl. κραδίας σταλαγμὸν μεϑεῖσα, Aesch. Eum. 753. 780; Plat. ὁ ἐπάνω μεϑιεὶς εἰκῇ τὰ ῥεύματα, Legg. VIII, 844 c, u. pass., δύο πηγαὶ μεϑεῖνται ῥεῖν, I, 636 d. – Vom Geschoß, abschließen, βέλος, Soph. Phil. 1284, vgl. El. 637, wie Xen. Cyr. 4, 3, 9; auch ξίφος εἰς γυναῖκα, hineinstoßen, Eur. Or. 1133; u. übertr. von Worten, οἱ δὲ δυςφόρως τοὔνειδος ἦγον τῷ μεϑέντι τὸν λόγον, Soph. O. R. 784; u. milder, τοῦτον μεϑεῖσαν ἐκ μέσου λόγον, Eur. El. 797; τὸν δ' ἐμοὶ μέϑες λόγον Hec. 888. – Auch βλαστόν, Her. 6, 37, hervortreiben; – ἄγκυραν μεϑιέναι, fallen lassen, Aesch. Ch. 650, wofür sonst χαλᾶν gesagt wird. – Im eigentlichen Sinne auch Plat. μεϑιᾶσι τοὺς τῆς ψυχῆς δεσμούς, Tim. 81 d; auch μεϑῆκε ἐλευϑέραν τὴν ψυχήν, Tim. 85 e (vgl. Eur. Hec. 551); er vrbdt auch μεϑέντα χαίρειν ἐᾶν, Phil. 16 e; – οὐ γὰρ μεϑήσω τὸν παῖδα, ich werde ihn nicht entlassen, freilassen, Xen. An. 7, 4, 10; γυναῖκα, fortschicken, Her. 9, 111. – Dah. etwas Angespanntes abspannen, übertr. aber wovon ausruhen, sich erholen lassen, κῆρ ἄχεος, das Herz vom Jammer sich erholen lassen, Il. 17, 539. – b) verlassen, allein, im Stich lassen, τινά, Il. 3, 414 Od. 13, 212; auch εἴ με μεϑείη ῥῖγος, wenn mich der Frost verließe, oder mich losließe, d. i. von mir wiche, 5, 471. – c) überlassen, preisgeben, τινί τι, Einem zu Gefallen Etwas fahren lassen, μεϑίεμεν Ἕκτορι νίκην, wir überlassen ihm den Sieg, Il. 14, 364. 17, 418; τινὰ κινδύνῳ, Einen der Gefahr preisgeben, Eur. Phoen. 1235, στέμματ' ἀνέμοις καὶ ϑυέλλαις μέϑες, Bacch. 350. – Dah. vernachlässigen, versäumen, bei Seite setzen, αἰδῶ, Aesch. Pers. 685, φροντίδας, Soph. Ai. 479, τὸ κόσμιον μεϑεῖσα, El. 860; μετιεῖσι τὸ βεβουλευμένον, στόλον u. vgl., Her. 1, 123. 4, 98. 7, 16, 2 u. öfter; τὴν ἀρχήν, die Herrschaft aufgeben, niederlegen, 2, 70. 3, 143; Xen. vrbdt μεϑίημι τὰ δέοντα πράττειν, Mem. 2, 1, 33. – Aber auch προςοφειλόμενον φόρον, den schuldigen Tribut erlassen, Her. 6, 59, wie τὰς ἁμαρτάδας, vergeben, 8, 140. – Erlauben, μεϑεῖσά μοι λέγειν, ἃ χρῄζοιμι, Soph. El. 628, vgl. Ant. 653; Eur. Hec. 1128; ἐμὲ οὖν μέϑες ἰέναι, laß mich gehen, Her. 1, 37; Plat. Phileb. 32 d. – 2) intrans., so daß man ἑαυτόν ergänzen kann, seine Spannung aufgeben, nachlassen, erschlaffen, absol., oft bei Hom., gew. im Kampf, ὀτρύνεις δὲ καὶ ἄλλον ὅϑι μεϑιέντα ἴδηαι, Il. 13, 229, vgl. ἀλλ' ὅσσον μὲν ἐγὼ δύναμαι χερσίν τε ποσίν τε καὶ σϑένει, οὔ μ' ἔτι φημὶ μεϑησέμεν οὐδ' ἠβαιόν, 20, 360; μεϑιέναι βίῃ, an Kraft erschlaffen, 21, 177; c. inf., ὅςτις ἑκὼν μεϑίησι μάχεσϑαι, wer freiwillig abläßt zu kämpfen, 13, 234, ἑκὼν μεϑέηκεν ἐλαύνειν, 23, 434. – Häufig mit dem gen., ablassen, abstehen von Etwas, so ἀλκῆς, πολέμου, μάχης, bes. Il.; aber bei Tyrt. 8, 44 πόλεμον. Aehnl. καὶ δὴ μέϑιεν χαλεποῖο χόλοιο Τηλεμάχῳ, sie ließen vom Zorn nach zu Gunsten des Telemach, Od. 21, 377; auch mit dem gen. der Person, ἀλλ' οὐδ' ὥς περ σεῖο μεϑήσω τειρομένοιο, ich werde dennoch nicht ablassen von dir, dich weiter geleiten, Il. 11, 841. – Auch mit dem partic., κλαύσας καὶ ὀδυράμενος μεϑέηκεν, er ließ ab zu weinen, Il. 24, 48. – 3) med., in der Bdtg mit dem intrans. Gebrauch des act. übereinstimmend; absol., μέϑεσϑε δ' ἤδη, χαίρετόν τε, lasset ab, Soph. O. C. 1439, vgl. Trach. 196; selten c. acc., El. 1269; vgl. κελεύω βίᾳ μεϑέσϑαι ἴχαρ, Aesch. Suppl. 829; Eur. Phoen. 519; Ar. Vesp. 416. – Gew. c. gen., sich einer Sache entziehen, entschlagen, vgl. Ar. Plut. 42. 75 Ran. 829; der gen. deutet eigtl. auf ein theilweises Nachlassen, Aufgeben, der acc. auf ein gänzliches Aufgeben hin, vgl. Valck. Eur. Phoen. 522 Hipp. 333 u. Elmsl. Med. 719, wie Herm. zu Soph. El. 1269. [Ι wie im simplex bei den Attikern lang, bei Hom. u. den Epikern kurz; doch braucht es Hom. des Verses wegen auch lang in μεϑίεμεν, Il. 14, 364, μεϑίετε, 4, 234. 12, 409. 13, 116, μεϑιέμεν, 4, 351, u. μεϑιέμεναι, 13, 114, welche Formen sonst für den Hexameter unbrauchbar wären; in μεϑίει, 15, 716, wird es durch das Augm. lang.]
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7 μεθίημι
μεθ-ίημι, (1) trans.; (a) nachlassen, loslassen, etwas Angebundenes, Angespanntes, Zurückgehaltenes, von Personen u. Sachen; Ἀχιλλῆϊ μεϑέμεν χόλον, den Zorn zu Gunsten des Achilles od. den Zorn gegen den Achilles aufgeben; τὸ μὲν ( κρήδεμνον) ἐς ποταμὸν μεϑῆκεν, den Schleier, den er bis dahin festgehalten, warf er ins Meer; μέϑες με, laß mich los, frei; μεϑῆκα ἐκ χερός, aus der Hand geben; von dem Nachlassen der Zügel hergenommen; dah. einen Tun lassen, was er will, μέϑες ἐμὲ ἐπὶ τὴν ϑήρην, laß mich auf die Jagd gehen; τὴν Περσίδα γλῶσσαν, die persische Sprache aus dem Munde herauslassen, d. i. persisch sprechen; πολλὰ τῶν δακρύων, viele Tränen fließen lassen; ξίφος εἰς γυναῖκα, hineinstoßen; übertr. von Worten. Auch βλαστόν, hervortreiben; ἄγκυραν μεϑιέναι, fallen lassen; οὐ γὰρ μεϑήσω τὸν παῖδα, ich werde ihn nicht entlassen, freilassen; γυναῖκα, fortschicken. Dah. etwas Angespanntes abspannen, übertr. aber wovon ausruhen, sich erholen lassen, κῆρ ἄχεος, das Herz vom Jammer sich erholen lassen; (b) verlassen, allein, im Stich lassen; auch εἴ με μεϑείη ῥῖγος, wenn mich der Frost verließe, oder mich losließe, d. i. von mir wiche; (c) überlassen, preisgeben, τινί τι, einem zu Gefallen etwas fahren lassen, μεϑίεμεν Ἕκτορι νίκην, wir überlassen ihm den Sieg; τινὰ κινδύνῳ, einen der Gefahr preisgeben. Dah. vernachlässigen, versäumen, bei Seite setzen; τὴν ἀρχήν, die Herrschaft aufgeben, niederlegen. Aber auch προςοφειλόμενον φόρον, den schuldigen Tribut erlassen, wie τὰς ἁμαρτάδας, vergeben. Erlauben; ἐμὲ οὖν μέϑες ἰέναι, laß mich gehen. (2) intrans., so daß man ἑαυτόν ergänzen kann, seine Spannung aufgeben, nachlassen, erschlaffen, gew. im ; μεϑιέναι βίῃ, an Kraft erschlaffen; c. inf., ὅςτις ἑκὼν μεϑίησι μάχεσϑαι, wer freiwillig abläßt zu kämpfen. Häufig mit dem gen., ablassen, abstehen von etwas; καὶ δὴ μέϑιεν χαλεποῖο χόλοιο Τηλεμάχῳ, sie ließen vom Zorn nach zu Gunsten des Telemach; auch mit dem gen. der Person, ἀλλ' οὐδ' ὥς περ σεῖο μεϑήσω τειρομένοιο, ich werde dennoch nicht ablassen von dir, dich weiter geleiten. Auch mit dem partic., κλαύσας καὶ ὀδυράμενος μεϑέηκεν, er ließ ab zu weinen. (3) absol., μέϑεσϑε δ' ἤδη, χαίρετόν τε, lasset ab; c. gen., sich einer Sache entziehen, entschlagen; der gen. deutet eigtl. auf ein teilweises Nachlassen, Aufgeben, der acc. auf ein gänzliches Aufgeben hin -
8 ἀφ-ίημι
ἀφ-ίημι (s. ἵημι), impf. ἠφίει Thuc. 2, 41; ἠφίεσαν Xen. Hell. 7, 4, 39; ἠφίουν Isae. 6, 40; ἀφίει Thuc. 8, 41; ἤφιε Ev. Marc. 1, 34; ἠφίειν Plat. Euthyd. 293 d; das B. A. 470 aus com. erwähnte ἀφεῠσαν, ἀφῆκαν, soll wohl ἀφεῖσαν heißen; perf. dor. ἀφέωκα, ἀφέωμαι; 1) wegschicken, entlassen; Menschen, ἐπὶ νῆας ἀφήσω Il. 2, 263; τὸ στράτευμα u. ä., Her.; Xen. Cyr. 1, 2, 8; Wurfgeschosse, ἄκοντα, ἔγχος, κεραυνόν, abschießen; Il. 21, 590. 10. 372. 8, 133; δίσκον 23, 432; u. ä.; ὥστε τοξότης ἀφῆκα καρδίας τοξεύματα Soph. Ant. 1072; in Prosa, βέλη, z. B. Plat. Conv. 219 b; πῠρ, Feuergeschosse, Pol. 1, 48; ἑαυτὸν ἐπί τι, εἴς τι, sich auf, in etwas stürzen, Plat. Rep. II, 373 d; Plut. Alc. 13; fallen lassen, was man hält, Il. 12, 221; ἀφῆκε πόντιον, warf ins Meer, Eur. Hec. 797. Uebertr. auf die Rede, ἔπος κακόν Soph. O. C. 735; λόγον εἴς τινα Plat. Legg. III, 698 d; γλῶσσαν Her. 2, 15; φωνήν Plut. Sol. 7; φωνὰς ἀφιέναι Plat. Rep. V. 475 a Dem. 1, 8. 18, 218, Stimmen von sich geben, hören lassen; γόους ἀφ., στεναγμόν, Eur. El. 59 Hipp. 1324; παντοδαπὰ χρώματα, allerhand Farben blicken lassen, annehmen, Plat. Ep. VII, 379 a; πᾶσαν τέχνην ἐς ἔργον, alle Künste anwenden, Theocr. ep. 7. – Uebh. wegwerfen, τὰ ὅπλα Plat. Legg. XII, 944 c; von sich thun, δίψαν, den Durst vertreiben, Il. 11, 642; ἄνϑος, die Blume abstreifen, von Weintrauben, welche eben zur Frucht angesetzt haben, Od. 7, 126; μένος. die Kraft verlieren, Il. 13, 444; τὴν ψυχήν, die Seele aushauchen, Her. 4, 190 u. Folgde; γόους, ὀργήν, Klagen. Zorn aufgeben, Eur. Or. 1022; Aesch. Prom. 315; μόχϑον ἄφες, laß die Mühe, Her. 1, 206; überlassen, τινί τι, Ἰωνίην τοῖς βαρβάροις, Her. 9, 106; öfter bei Folgdn, πόλιν τινί Dem. 6, 20; τὰ πλήϑη τοῖς στρατιώταις Pol. 34, 14. – 2) Loslassen, freilassen, Il. 20, 464; bes. Sklaven freilassen, ἐλεύϑερόν τινα Plat. Rep IX, 591 a; Legg. XI, 915 b; Dem. 29, 31 u. sonst; vgl. Ὀρχόμενον αὐτόνομον ἀφῆκεν Andocid. 3. 13; einen Gefangenen, Dem. 24, 125; Pol. 33, 1; – ἀλλήλους ἐγκλημάτων, die Beschuldigungen od. die Anklage aufgeben, Is. 5, 1; τὸν δράσαντα φό-νου Plat. Legg. IX, 869 a; vgl. Euthyd. 9 c; ἀφῆκεν αὐτὸν πάσης αἰτίας, er sprach ihn von aller Schuldfrei, Plut. Alex. 13; τινί τι, z. B. ἀπῆκεν αὐτῷ τὴν αἰτίην Her. 6. 30; αὐτοῖς ἀπιεὶς τὰς ἁμαρτάδας 8, 140. 2; vgl. Dem. 59, 30, Strafe erlassen, πληγὰς ἀφίεμεν Ar. Nub. 1425; χρέος, δάνειον N. T.; ἄφες τὰ ὀφειλήματα Matth. 7, 12; ἀφίενταί σου αἱ ἁμαρτίαι, v. l. ἀφέωνται, ib. 9, 5; φόρον τινί Pol. 22, 7, Schuld, Tribut erlassen; ἀφορολόγητόν τινα 18, 29; ὅρκον λύω καὶ ἀφίημι Andoc. 1, 98. – 3) sein lassen, nicht achten, τὰ περισσεύοντα τῶν λόγων ἄφες Soph. El. 1280; ἀφεὶς τὰ τῆςδε τῆς γῆς κύρια O. C. 918; – καιρόν Isocr. 4, 16 Dem. 1, 8, ungenutzt vorüber lassen; ἀφύλακτον Her. 8, 70; ἔρημον Soph. Ant. 878. Bei den Athenern der eigtl. Ausdruck vom Entlassen der Raths- od. Gerichtsversammlungen, wie λύειν von der Volksversammlung, Ar. Ach. 173; ἀφειμένης τῆς βουλῆς διὰ τὰ Κρόνια Dem. 24, 26; γυναῖκα, seine Frau verstoßen, sich von ihr scheiden, Her. 5, 39; Plut. Zuweilen mit dem partic., σκευωρούμενοι οὐ πρότερον ἀφίεσαν, Dem. 17, 20. – Zulassen, gestatten, öfter bei Plat. u. sonst, mit dem int.; ἀπίει ἀπάγεσϑαι, ließ sie fortführen, Her. 6, 62; τὸ πλοῖον ἀφ. κατὰ τον ποταμὸν φέρεσϑαι, das Schiff stromabwärts treiben lassen, 1, 194; vgl. 5, 42; ἀφιέναι τι δημόσιον εἶναι Thuc. 2, 13. – Plat. Critia 166 c ist ἱερὸν ἄβατον ἀφείτω = weihen. – 4) Intrans., sc. ναῠν, ἔμελλον εἰς το πέλαγος ἀφήσειν Her. 7, 193, in See stechen, wie Thuc. 7, 19; στρατόν, aufbrechen, Sp.; s. Lob. zu Soph. Ai. p. 189. – 5) pass., entlassen, abgeschickt werden, Her. u. Folgde, τοῠ δέ τε πολλοὶ ἀπὸ σπινϑῆρες ἵενται, es sprühen viel Funken aus, Il. 4, 77; ἀφειμένος τινός, von etwas befreit, στρατείας Plut. – 6) med., ablassen, loslassen von etwas, δειρῆς οὔ πω ἀφίετο πήχεε, sie ließ beide Arme noch nicht von seinem Nacken los, Od. 23, 240; τέκνων δ' ἀφοῦ, trenne dich von den Kindern, Soph. O. R. 1521; oft Prosa, τινός, μὴ ἀφίεσϑε τοῦ κοινοῦ τῆς σωτηρίας Thuc. 2, 60; Plat. setzt τοῠ νῠν ἀφιέμενοι dem τοῠ ἔπειτα ἐπιλαμβανόμενοι gegenüber Parm. 152 c; τοῦ χρῆσϑαι ταῖς εὐκαιρίαις Pol. 2, 68, der auch das act. so braucht, 17, 3.
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9 χέω
χέω, ep. auch χείω, Hes. Th. 83 (ΧΥ, praes. also eigtl. ΧΕΈΩ, ΧΈFΩ, χέω, vgl. φυγεῖν, φεύγω); χεῖσϑαι Od. 10, 518, sonst im praes. u. impf. act. u. med. bei Hom. immer nicht zusammengezogen; aor. ἔχεα, ἔχεαν schon Il. 24, 799, u. bei Folgdn die herrschende Form, wie aor. med. ἐχεάμην, ep. auch ἔχευα (die ursprüngliche, aus ἜΧΕΥΣΑ entstandene Form, aus der durch Uebergang des υ ins Digamma ἜΧΕFΑ, ἔχεα wird), oft bei Hom. conj. χεύω, plur. χεύομεν statt χεύωμεν Il. 7, 336, und so med. ἐχεύατο 7, 63; in pass. Bdtg bei Qu. Sm. 13, 324. 536 u. öfter; aor. syncop. χύτο, χύντο, in pass. Bdtg, nebst partic. χυμένη; fut. bei Hom. χεύω (für χεύσω), Od. 2, 222, und daraus entstand die gewöhnliche Form χέω; N. T. χεῶ; fut. med. χέομαι Is. 6, 51; Sp. χεύσω, u. aor. ἔχῡσα, χῦσαι, s. Lob. Phryn. 725; perf. κέχυκα, κέχυμαι, aor. pass. ἐχύϑην, bei Sp. auch ἐχέϑην, vgl. Lob. Phryn. 731; – gießen, ergießen, ausgießen, fließen lassen; zunächst – a) von flüssigen Dingen, gew. mit dem Nebenbegriffe der Menge; so von Zeus χέει ὕδωρ, er läßt regnen, Il. 16, 385; χιόνα, er läßt schneien; auch absolut, χέει, 12, 281; κρήνη κατ' αἰγίλιπος πέτρης χέει ὕδωρ 9, 15. 16, 4; ὕδωρ ἐπὶ χεῖρας ἔχευαν 3, 270 Od. 4, 216 u. öfter; οἶνον ἀφυσσάμενος χαμάδις χέε Il. 23, 220; δάκρυα ϑερμὰ χέον 7, 426. 16, 3 u. öfter; pass., πολλὰ δάκ ρυα ϑερμὰ χέοντο, sie wurden vergossen, strömten, Od. 4, 523 Il. 23, 385; ποταμούς, οἳ διὰ χώρας ϑαλερὸν πῶμα χέουσιν Aesch. Suppl. 1007; ἢ τοῖςδε κρωσσοῖς χέω τάδε Soph. O. C. 479; πατρὸς χέοντες λουτρά El. 84; ποτοῦ χυϑέντος εἰς γῆν Trach. 701; ὅταν βορέας χιόνα χέῃ Eur. Cycl. 328; und so Folgde. – Im med. bes. von der Libation bei Todtenopfern, χοὴν χεόμην πᾶσιν νεκύεσσιν Od. 11, 26, wie 10, 518, allen Todten ein Trankopfer ausgießen (vgl. χοή); χοὰς χέασϑαι Her. 7, 43; Aesch. Pers. 216; Soph. O. C. 478; Eur. Or. 472; so auch allein, χεόμενον καὶ ἐναγιοῦντα Is. 6, 51; so auch im act., τύμβῳ χέουσα τάςδε κηδείους χοάς Aesch. Ch. 85, vgl. 90. 107. 127. – b) von trocknen Dingen, schütten, ausschütten, hinstreuen, immer mit dem Nebenbegriffe der Fülle; φύλλα τὰ μέν τ' ἄνεμος χαμάδις χέει Il. 6, 147; Hes. O. 423; φύλλων αὖα χέουσιν ἄνεμοι Crinag. 29 (XI, 291); φῦκος Il. 9, 7; ἄλφιτα Od. 2, 354. 380; aber δένδρεα κατακρῆϑεν χέε καρπόν 11, 588 ist nur »in Fülle herabhangen lassen«. – Bes. σῆμ' ἔχεαν u. χεύαντες δὲ τὸ σῆμα, Il. 24, 799. 801, ein Grabmal aus Erde, einen Grabhügel aufschütten, wie Od. 1, 291. 2, 222 u. sonst; eben so τύμβον Il. 7, 336 Od. 4, 584. 12, 14 und sonst; ϑανόντι χυτὴν ἐπὶ γαῖαν ἔχευαν Il. 23, 256, vgl. Od. 3, 258; κόνιν κὰκ κεφαλῆς Il. 18, 24 Od. 24, 317. – Δοῦρα, Speere ausschütten, d. i. in Menge werfen, schleudern, Il. 5, 618; u. so im med., βέλεα στονόεντα χέοντο, Il. 8, 159. 15, 590, sie schütteten ihre Pfeile aus, schossen sie in Menge ab; τόξα χέαντα βέλη Mel. 32 (XII, 19). – Καλάμην χϑονὶ χαλκὸς ἔχευεν, Halme in Menge hinschütten oder zu Boden strecken, d. i. sie abmähen, Il. 19, 222. – Auch fallen lassen, ἡνία ἔραζε 17, 619, εἴδατα ἔραζε Od. 22, 70. 85; δέσματα ἀπὸ κρατός Il. 22, 468; ἐν νήσῳ κέχυται σπέρμα Pind. P. 4, 42; κρόκου βαφὰς ἐς πέδον χέουσα Aesch. Ag. 230; πλοκάμους χευαμένη das Haar wallen lassen, Rhian. 9 (VII, 173); πλόκαμος γένυν παρ' αὐτὴν κεχυμένος Eur. Bacch. 456. – Pass. aufgeschüttet werden, ἰχϑύες ἐπὶ ψαμάϑοισι κέχυνται Od. 22, 387; ἃς τότ' ἄρα μνηστῆρες ἐπ' ἀλλήλοισι κέχυντο ib. 389; vgl. Od. 17, 298. 19, 539 Il. 23, 775; von Menschen u. Thieren = sich in Menge daher bewegen, daherströmen, sich haufenweise versammeln, sich drängen, 5, 141. 16, 267. 19, 356; δακρυόεντες ἔχυντο, weinend strömten sie heran, 10, 415. – c) übh. ergießen, in Menge, reichlich ausgießen, hervorbringen, verbreiten; φωνήν, αὐδήν, die Stimme ergießen, in Fülle ertönen lassen, Od. 19, 521; Hes. Sc. 296, vgl. Th. 83; ἐπὶ ϑρῆνον ἔχεαν Pind. I. 7, 58; μαντώδεα φωνήν Christod. ecphr. 37; πόλιν Ἑλλάδος φϑόγγον χέουσαν Aesch. Spt. 73; κλύοιτ' εὐκταῖα γένει χεούσας Suppl. 626; auch in Prosa, ἁ πολλὰ καὶ κε χυμένα φωνὰ μεγάλα Tim. Locr. 101 b; von Blasinstrumenten, σύριγγι χέων μέλος Alc. Mess. 12 ( Plan. 226); ἡδὺ πνεῦμα ἐν αὐλοῖς Simonds 76 (IX, 700). – Aehnlich κὰδ δ' ἄρα οἱ κεφαλῆς χέ' ἀϋτμένα, mit stark hervorströmendem Athem anhauchen, Il. 23, 765, vgl. Od. 3, 289; ἀχλὺν κατ' ὀφϑαλμῶν, Finsterniß über die Augen ergießen, verbreiten, Il. 20, 321; πολλὴν ἠέρα χεῦε Od. 7, 15; ἀμψί σψιν ll. 17, 270; ὕπνον ἐπὶ βλεφάροισιν, 395. 12, 338 u. sonst; κάλλος κὰκ κεφαλῆς, Schönheit über das Haupt ausgießen, 23, 156; δόλον ἐπὶ δέμνια, Fangstricke über das Lager ausbreiten, 8, 282. – Pass. sich ergießen, ausbreiten, erstrecken, ἀμφὶ δέ οἱ ϑάνατος χύτο Il. 13, 544, wie ἀμφὶ δέ μιν νὺξ κέχυται Hes. Th. 727; κατ' ὀφϑαλμῶν κέχυτ' ἀχλύς Il. 5, 696; πάλιν χύτο ἀήρ, der Nebel floß zurück, zerfloß, zerstreu'te sich, Od. 7, 143; οὔ κέ μοι ὕπνος ἐπὶ βλεφάροισι χυϑείη 19, 590; ἀμ φὶ δεσμοὶ ἔχυντο 8, 297; ἐχύϑη οἱ ϑυμός, sein Gemüth wurde überströmt, überschüttet von Freuden, Ap. Rh. 3, 1009; χυϑεῖσα περὶ τάφῳ Ep. ad. 714 ( App. 251); παγοῦ χυϑέντος Soph. Phil. 293; Plat. stellt gegenüber τὰ παρὰ φύσιν ξυνεστῶτα ἢ κεχυμένα Tim. 66 c; u. med., φρὶξ ἐπὶ πόντον ἐχεύατο Il. 7, 63; anders ἀμφὶ φίλον υἱὸν ἐχεύατο πήχεε, um ihren Sohn goß, schlang sie ihre Arme, 5, 314; ἀμφ' αὐτῷ χυμένη, sich über ihn werfend und ihn umarmend, 19, 284 Od. 8, 527. – Auch übtr., ἐν ᾷ κέχυμαι Pind. I. 1, 4, in deren Lob ich mich ergieße; u. so κεχυμένος εἴς τι, einer Sache unmäßig hingegeben, ἐς τἀφροδίσια, der Wollust unmäßig ergeben, effusus in Venerem, Luc. sacrif. 5; πρὸς ἡδονήν Alciphr. 1, 6.
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10 ἀφίημι
ἀφ-ίημι, (1) wegschicken, entlassen; Menschen; Wurfgeschosse: abschießen; ἑαυτὸν ἐπί τι, εἴς τι, sich auf, in etwas stürzen; fallen lassen, was man hält. Übertr. auf die Rede: Stimmen von sich geben, hören lassen; allerhand Farben blicken lassen, annehmen. Übh. wegwerfen; von sich tun, δίψαν, den Durst vertreiben; ἄνϑος, die Blume abstreifen (von Weintrauben, welche eben zur Frucht angesetzt haben); μένος. die Kraft verlieren; τὴν ψυχήν, die Seele aushauchen; γόους, ὀργήν, Klagen. Zorn aufgeben; überlassen. (2) loslassen, freilassen; bes. Sklaven freilassen; einen Gefangenen; ἀλλήλους ἐγκλημάτων, die Beschuldigungen od. die Anklage aufgeben; Strafe erlassen; Schuld, Tribut erlassen. (3) sein lassen, nicht achten; ungenutzt vorüber lassen. Bei den Athenern der eigtl. Ausdruck vom Entlassen der Rats- od. Gerichtsversammlungen, wie λύειν von der Volksversammlung; γυναῖκα, seine Frau verstoßen, sich von ihr scheiden: Zulassen, gestatten; weihen. (4) Intrans., aufbrechen. (5) pass., entlassen, abgeschickt werden. (6) ablassen, loslassen von etwas -
11 χέω
χέω, gießen, ergießen, ausgießen, fließen lassen; (a) von flüssigen Dingen, gew. mit dem Nebenbegriffe der Menge; so von Zeus χέει ὕδωρ, er läßt regnen; χιόνα, er läßt schneien; pass., πολλὰ δάκρυα ϑερμὰ χέοντο, sie wurden vergossen, strömten; bes. von der Libation bei Totenopfern; χοὴν χεόμην πᾶσιν νεκύεσσιν, allen Toten ein Trankopfer ausgießen; (b) von trocknen Dingen: schütten, ausschütten, hinstreuen, immer mit dem Nebenbegriffe der Fülle; σῆμ' ἔχεαν u. χεύαντες δὲ τὸ σῆμα, ein Grabmal aus Erde, einen Grabhügel aufschütten. Δοῦρα, Speere ausschütten, = in Menge werfen, schleudern; βέλεα στονόεντα χέοντο, sie schütteten ihre Pfeile aus, schossen sie in Menge ab. Καλάμην χϑονὶ χαλκὸς ἔχευεν, Halme in Menge hinschütten oder zu Boden strecken, = sie abmähen. Auch: fallen lassen; πλοκάμους χευαμένη das Haar wallen lassen. Pass. aufgeschüttet werden; von Menschen u. Tieren = sich in Menge daher bewegen, daherströmen, sich haufenweise versammeln, sich drängen; δακρυόεντες ἔχυντο, weinend strömten sie heran; (c) übh. ergießen, in Menge, reichlich ausgießen, hervorbringen, verbreiten; φωνήν, αὐδήν, die Stimme ergießen, in Fülle ertönen lassen; von Blasinstrumenten; κὰδ δ' ἄρα οἱ κεφαλῆς χέ' ἀϋτμένα, mit stark hervorströmendem Atem anhauchen; ἀχλὺν κατ' ὀφϑαλμῶν, Finsternis über die Augen ergießen, verbreiten; κάλλος κὰκ κεφαλῆς, Schönheit über das Haupt ausgießen; δόλον ἐπὶ δέμνια, Fangstricke über das Lager ausbreiten. Pass. sich ergießen, ausbreiten, erstrecken; πάλιν χύτο ἀήρ, der Nebel floß zurück, zerfloß, zerstreute sich; ἐχύϑη οἱ ϑυμός, sein Gemüt wurde überströmt, überschüttet von Freuden; ἀμφὶ φίλον υἱὸν ἐχεύατο πήχεε, um ihren Sohn goß, schlang sie ihre Arme; ἀμφ' αὐτῷ χυμένη, sich über ihn werfend und ihn umarmend; übtr., ἐν ᾷ κέχυμαι, in deren Lob ich mich ergieße; κεχυμένος εἴς τι, einer Sache unmäßig hingegeben; ἐς τἀφροδίσια, der Wollust unmäßig ergeben, effusus in Venerem -
12 πτεροῤ-ῥυέω
πτεροῤ-ῥυέω, die Federn od. Flügel fallen lassen, mausern; Ar. Av. 106; Plat. Phaedr. 248 c; Sp., wie Luc. Icarom. 3, übertr., Federn lassen, wie wir sagen Haare lassen, d. i. Viel bezahlen müssen, Viel einbüßen, Ar. Av. 284; dah. auch πτεροῤῥυεῖν τὸν πλοῦτον, Philostr. v. Apoll. 6, 36.
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13 πτεροῤῥυέω
πτεροῤ-ῥυέω, die Federn od. Flügel fallen lassen, mausern; übertr., Federn lassen, wie wir sagen: Haare lassen, = viel bezahlen müssen, viel einbüßen -
14 περι-σφάλλω
περι-σφάλλω, ausgleiten, umschlagen, fallen lassen, umwerfen, pass. ausgleiten, fallen, nach allen Seiten hintaumeln und wanken, Hippocr.
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15 ἀπ-αλλάσσω
ἀπ-αλλάσσω, att. - άττω, 1) losmachen, τὶ χερῶν, etwas aus den Händen lassen, Eur. Hec. 1222, Ggstz von ἔχειν, vgl. I. A. 323; σφαγῆς χεῖρ' ἀπαλλάξαι, die Hand vom Morde abziehen, I. T. 994; entfernen; entlassen, z. B. ἀζήμιόν τινα Plat. Legg. I, 648 c; vertreiben, Thuc. 1, 129; λύπας Plat Prot. 354 d; χαυνότητα Theaet. 175 b; τινὰ τῆς συγγενείας, aus der Verwandtschaft, Legg. XI, 929 a; δουλείαν, πόλεμον, beilegen, I, 628 b; λόγον, beendigen, Eur. Med. 786; σκεύη, wegschaffen, Xen. An. 3, 2, 28; Suid. erkl. ἀφανίζειν. Umgekehrt ἡνίκ' ἂν κόπος μ' ἀπαλλάξῃ Soph. Phil. 868, mich entläßt, verläßt. Vgl. noch Ar. Eccl. 1046 τὴν γραῠν μου, von mir entfernen, d. h. mich von ihr befreien; befreien, τινά τινος, πόνων Aesch. Prom. 775; Ar. Pax 886; μόρου Soph. Ant. 765; κακῶν Isocr. 4, 39; Folgde; seltener ἐκ, z. B. ἐκ γόων Soph. El. 284; ἐκ φόβου Andoc. 1, 59; ἑαυτοὺς ἐκ τοῦ ζῆν, sich tödten, Pol. 27, 2. Ebenso im pass., worin aor. I. häufiger als aor. II., u. nach Möris ἀπαλλάξομαι attisch für ἀπαλλαγήσομαι ist; bes. oft κακῶν, πόνων, δουλοσύνης, Her. 1, 170; φόβων Andoc. 1, 68; Xen. Cyr. 5, 2, 32; ἀπηλλαγμένοι αἰ. σχύνης, frei von Schande, Thuc. 3, 63; vgl. 1, 143; ἀπαλλαχϑέντες τῶν μακρῶν λόγων, ohne viele Worte zu machen, Soph. El. 1327; σκωμμάτων Ar. Plut. 316; τοῦ λέγειν Dem. Lpt. 58. – 2) intrans., weggehen, sich entfernen, ἀπό τινος Her. 1, 16; βίου ἀπαλλάξαι, abscheiden, Eur. Hel. 302; ἀϑῷος Plat. Soph. 254 d; bes. mit adv., κάκιον, schlimmer fortkommen, Plat. Rep. VI, 491 d; ῥᾷον, leichter davonkommen, dem voranstehenden σώζεσϑαι entsprechend, Xen. Cyr. 4, 1, 5; ὁ καταγελαστῶς ἀπαλλάξας Aesch. 2, 38; χεῖρον ἡμῶν άπηλλάχασιν Dem. 18, 65; αἰσχρῶς καὶ κακῶς Xen. Mem. 1, 7, 3; Pol. 3, 64 u. öfter; οὕτως ἀπήλλαξε ὁ στόλος Her. 5, 63; πῶς ἀπήλλαχεν ἐκ τῆς ὸδοῠ; wie ist ihm der Weg bekommen? Xen. Mem. 3, 13, 6; auch mit dem partic., χαίροντες, μεῖον ἔχοντες, Her. 3, 69. Bei Sp. steht es fast gleich διακεῖσϑαι, z. B. ἐπισφαλῶς καὶ χαλεπῶς Plut. Tim. 17. – 3) Med., auch aor. pass., sich entfernen, fortmachen, so daß die Entfernung als Befreiung von etwas Lästigem erscheint, von Her. an häufig; ἐκ τῆς χώρας Her. 4, 164; ἀπ' ἀνδρός, sich trennen, Plat. Legg. IX, 868 d; ἀπ' ἀλλήλων, ἀπὸ τῆς στρατιᾶς, Xen. Cyr. 1, 2, 27 An. 7, 14; ἐς Πέρσας Her. 1, 4; ἐπὶ Θεσσαλίης 5, 64; πρός τινα, zu Einem übergehen, Xen. Cyr. 6, 1, 45; – mit u. ohne τοῦ βίου, sterben, Thuc. 2, 42; τοῠ ζῆν Pol. 11, 30; τινός, hinter Jemand zurückbleiben, ihm nachstehen, Her. 2, 144; ἀπαλλάγηϑι εἰπών, mach endlich fort u. sprich, Plat. Gorg. 491 c; ἀπαλλάχϑητι πυρώσας Eur. Cycl. 595. – 4) τοὺς χρηστάς Is. 5, 20; Dem. 33, 9; τοὺς δανείσαντας 34, 22, durch Bezahlen sie loswerden. Vor Gericht, ἀφῆκε καὶ ἀπήλλαξε Dem. 36, 25. 37, 1, eine Sache fallen lassen, aufgeben; ἀπήλλακται, die Sache ist abgemacht, wir sind übereingekommen, Plat. Lys. 220 b Phil. 67 a; vgl. Dem. 21, 198 u. 22. 39, wo es dem δίκην οὐ δοῦναι entspricht, freigesprochen sein.
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16 περισφάλλω
περι-σφάλλω, ausgleiten, umschlagen, fallen lassen, umwerfen, pass. ausgleiten, fallen, nach allen Seiten hintaumeln und wanken -
17 παρα-καθ-ίημι
παρα-καθ-ίημι (s. ἵημι), nebenbei oder an der Seite herabschicken; πηδάλιά τε ζεύγλαισι παρα καϑίετο, Eur. Hel. 1551; Arist. H. A. 9, 38; τὸν δακτύλιον παρακαϑῆκε, fallen lassen, Plut. ad. et am. discr. 32; τὰς χεῖρας, Nic. 9; – intrans., παρακαϑιέναι τοῖς σώμασι, nachlassen, Pol. 35, 1, 4.
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18 φυλλο-χοέω
φυλλο-χοέω, die Blätter streuen, fallen lassen, κόμην, von Bäumen, Antiphil. 37 (VII, 141).
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19 φυλλο-βολέω
φυλλο-βολέω, 1) die Blätter abwerfen, fallen lassen; Ar. Nubb. 999; ῥόδα φυλλοβολεῠντα Callim. 12 (XII, 134); Arist. gen. an. 5, 3; Theophr. – 2) mit Blättern, Blumen werfen, bestreuen, Hdn. 8, 7,4 u. öfter.
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20 φυλλοῤ-ῥοέω
φυλλοῤ-ῥοέω, die Blätter fallen lassen, verlieren; in poet. Form φυλλοροήσει Phereer. bei Ath. VI, 269 (v. 10); Arist. an. post. 2, 16; kom. ἀσπίδας Ar. Av. 1481; Sp.
См. также в других словарях:
fallen lassen — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Bsp.: • Sie ließ den Teller fallen. • Warum sollten wir alles fallen lassen und dir wie drei Pudel folgen? … Deutsch Wörterbuch
fallen lassen — fạl·len las·sen; lässt fallen, ließ fallen, hat fallen (ge)lassen; [Vt] 1 etwas fallen lassen ↑aufhören (2), sich mit etwas zu beschäftigen ≈ etwas aufgeben (2) <einen Gedanken, einen Plan, ein Projekt, ein Thema o.Ä. fallen lassen> 2… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
fallen lassen — entladen; ausladen; abladen; auskippen; schütten * * * fạl|len||las|sen auch: fạl|len las|sen 〈V. 174; hat; fig.〉 I 〈V. tr.〉 1. etwas fallen lassen aufgeben, verzichten auf ( … Universal-Lexikon
fallen lassen — 1. herunterwerfen, loslassen; (ugs.): herunterschmeißen. 2. a) abgehen, ablassen, abrücken, abschwören, absehen, aufgeben, begraben, einstellen, fahren lassen, verwerfen, verzichten; (geh.): Abstand nehmen; (ugs.): sich verabschieden. b) sich… … Das Wörterbuch der Synonyme
fallen lassen — D✓fạl|len lạs|sen, fạl|len|las|sen vgl. fallen … Die deutsche Rechtschreibung
Den Löffel fallen lassen — (auch: hinlegen; fallen lassen; wegschmeißen) Der Löffel steht in dieser saloppen Wendung für die lebensnotwendige Tätigkeit des Essens. Das Ende des Lebens wird verhüllend als Ende der Nahrungsaufnahme umschrieben: Wenn der Mensch stirbt, dann … Universal-Lexikon
Die Maske fallen lassen \(oder: von sich werfen\) — Die Maske fallen lassen (oder: von sich werfen); jemandem die Maske vom Gesicht reißen Wer die Maske fallen lässt oder von sich wirft, zeigt sein wahres Gesicht, gibt seine Verstellung auf. So heißt es etwa in Heinz Küppers Roman »Simplicius… … Universal-Lexikon
Jemanden \(oder: etwas\) fallen lassen wie eine heiße Kartoffel — Die umgangssprachliche Wendung ist aus dem Englischen entlehnt, wo sie als to drop somebody (something) like a hot potato gebräuchlich ist. Sie bedeutet, dass man sich ohne Zögern von jemandem lossagt, etwas abrupt aufgibt: Als ihre Vorstrafe… … Universal-Lexikon
Fallen — Fallen, verb. irreg. neutr. welches das Hülfsw. seyn erfordert. Ich falle, du fällst, er fällt; Imperf. ich fiel; Mittelw. gefallen. Es druckt überhaupt diejenige Bewegung aus, nach welcher ein Körper durch seine Schwere schnell nach dem… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
fallen — beeinflussen; (sich) auswirken (auf); einwirken (auf); stürzen; purzeln (umgangssprachlich); plumpsen (umgangssprachlich); fliegen (umgangs … Universal-Lexikon
Fallen — Abfall; Niedergang; Fall; Sturz; Untergang; Sinken * * * fal|len [ falən], fällt, fiel, gefallen <itr.; ist: 1. a) sich (durch sein Gewicht, seine Schwere) aus einer bestimmten Höhe rasch abwärtsbewegen: Dachziegel sind vom Dach gefallen; der… … Universal-Lexikon